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22. Februar 2020
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Am vergangenen Dienstag Abend fand das zweite Spiel der best-of-three-Serie der Schpana Crocodiles gegen die Zombies in Dingolfing statt. Da man das erste Spiel am vorherigen Sonntag bereits für sich entschied ging man selbstbewusst in die Partie und wollte mit einem weiteren Sieg vorzeitig ins Finale einziehen. Doch gar so leicht sollte es nicht werden.
Rein ging es in eine extrem schnelle Partie in der die Niederbayern zwar hin und wieder den Puck aufs Neumarkter Tor brachten, aber alles in allem nie gefährlich genug wurden. Der EC Schpana arbeitete härter und war klar spielführend. So erzwang Jojo (Johannes Ortmaier) zusammen mit seiner Reihe das 1:0. Das Spiel wurde im weiteren Verlauf ruppiger, doch der NSV nahm auch das Körperspiel an. Eiskalt dominierte man das Spiel von Minute zu Minute, von der ersten bis zur dritten Reihe. Sebastian Prost und seine vier Freunde bauen die Führung auf 2:0 aus.
Wir befinden uns wenige Minuten vor dem Spielende. Die Zombies erscheinen halbtot, die Crocodiles sicher – zu sicher. Aus dem Nichts der Anschlusstreffer (2:1). Okay, Mund abwischen, auf´s Eis zurückkommen und die letzten Minuten abarbeiten. Das undenkbare passiert – Eishockey kann wie ein Blitzkrieg sein. Die Scheibe bleibt im Drittel hängen, der ECS in die Defensive gezwungen aber wie schockgefroren. Der Puck geht in die ungeschützte Mitte, ein Stürmer bricht durch und gleicht aus (2:2). Panik, Schmerz, Verlust.
Die Reihe wird seitens Trainer durch einen Wechsel aus ihrer Schockstarre befreit. Die etwas frischeren St. Veiter Fünf machen noch mal ordentlich Druck auf den gegnerischen Kasten. Bangend zählt man bereits die Sekunden runter. Jeglicher Ausgang ist noch möglich, allerdings droht auch die Niederlage. Schuß um Schuß knallt aufs Dingolfinger Tor, aber die Scheibe wird nicht untergebracht und so steht es beim Abpfiff der Regelspielzeit 2:2.
Jetzt muss das Penaltyschießen das Match entscheiden und manch einem dreht sich wohl vorab der Magen um. Denn der ein oder andere, insbesondere ältere, Crack als auch die Fans müssen eine ungute Vorahnung über den Verlauf dieses Spielelements haben. Wer sich an Neumarkter Finalserien mit Penalties erinnern kann, weiß, dass dies quasi nie von Erfolg gezeichnet war.
Jetzt stehen alle. Auf den Rängen und an der Bande. Martin Illert, ein Tor-Garant, nimmt Anlauf, ein Move, noch einer und vertandelt. Doch auch der erste Zombie scheitert. Nun an der Reihe – Neumarkts Allrounder Sebi Prost. Der kommt mit Zug vors Tor, schlenzt, kein Tor. Die Nervosität steigt. Wieder ist ein Zombie dran und das Schicksal nimmt seinen Lauf – 2:3 für die Niederbayern. Die Crocodiles müssen jetzt ausgleichen.
Die Spannung unerträglich. Coach Baumi (Christoph Baumgartl) gibt letzte Tipps. Torsuchtl Tom Menzel setzt alles auf eine Karte, führt selbstbewusst, fast schon überheblich die Anweisung des Trainers blindlings aus, riskiert dabei Alles und bringt einen perfekten Schuss allerdings Richtung Beinschienen des Keepers. Dieser bleibt stehen, der Handgelenkschuss, genauestens gezielt, findet seinen Weg zwischen den Schienen hindurch ins Tor – 3:3. Das Spiel noch nicht verloren. Simon Eibl muss halten. Doch Zombie Nummer drei tänzelt ihn aus, der Schpana-Torwart liegt links, das Tor rechts weit offen, der Gegner schiebt den Puck zum Sieg aufs leere Netz, Eibl macht sich lang und rettet mit einem weltklasse Stockhand-Save.
Das Team das als erstes mit einem Tor Vorsprung aus einer Runde hervorgeht wird den Sieg heimtragen. Martin Illert bereits einmal vergeben, zweifelt nicht eine Sekunde an sich, ist genauso abgebrüht wie sein Vorgänger, spielt mit dem Torwart, macht ihn schwindlig und kreuzeckt das Ding zur 4:3 Führung. Goaltender Eibl könnte das Match gewinnen – die Zombies mit ihrer letzten Chance – deren Schütze glänzt, zieht ab – Eibl dran??? Schiri pfeift – ein Handzeichen – Save – kein Tor!
Neumarkt macht seiner Anspannung Luft – ein Aufschrei. Die Tribüne tobt. Die Crocodiles springen aufs Eis. Die Fans liegen sich in den Armen. Die Cracks begraben ihren Goalie unter sich. Der Zusammenhalt dieser Mannschaft ist unbeschreiblich, der gegenseitige Respekt sichtbar, die Vibes spürbar – da liegt Liebe in der Luft und Kampfgeist. Ein Team, ein Weg, ein Ziel – die Meisterschaft. Nicht das Finale – der Sieg! DAS IST SCHPANA!
Sucht eure Glücksbringer, grabt das Kriegsbeil aus, huldigt euren Göttern und bringt Opfer dar. Der amtierende Meister SC Ergoldsbach möchte uns prüfen. Packt eure Trommeln ein, schreit eure Lieder und lasst ihn uns gemeinsam als nicht ausreichend abfertigen. Das Finale kommt. Das Eis wartet. Mag es Schweiß und Blut kosten – der Pott muss zurück nach Neumarkt St. Veit!
Aufstellung:
Tor:
Eibl Simon
Pfasch Armin (Backup)
Verteidiger:
Sailer Christian
Bock Sebastian
Bartinger Benno
Hucul Alexander
Stürmer:
Prost Sebastian
Menzel Thomas
Bartinger Jakob
Bauer Sebastian
Marco Mosner
Menzel Michael
Illert Martin
Bauer Moritz
Hobmaier Johannes
Ortmaier Johannes Lächele Michael
Tore:
Ortmaier Johannes
Prost Sebastian
Menzel Thomas (Penalty)
Illert Martin (Penalty)
17. Februar 2020
0:00 Uhr
Von Anfang an ging das Spiel hin und her. Jedoch war es Benno Bartinger, der kurz vor Ende der ersten Drittelpause zum 1:0 einnetzte. Auf Zuspiel von Sebi Prost nahm sich Benno ein Herz und hämmerte das Ding ins Kreuzeck.
Dies brachte aber nicht mehr Ruhe in das Spiel der Neumarkter. Die Crocodiles waren aber immer wieder sehr fahrig und zogen durch viele unnötige Aktionen eine Strafzeit nach der anderen. So mussten sie zurecht den Ausgleich und den Treffer zum 2:1 Rückstand hinnehmen. Das Spiel stand nun auf der Kippe aber der Neumarkter Keeper Simon Eibl parierte ein um das andere Mal glänzend und hielt die Crocodiles im Spiel.
So war es dann vor der zweiten Drittel Pause Tom Menzel der den ersehnten Ausgleich erzielte und die Neumarkter wieder ins Spiel brachte. Einen schönen Alleingang vollendete Tom Menzel mit einem Gewaltschuss zum zwischenzeitlichen 2:2. Es sollte überhaupt der Abend der Schlagschusstore werden.
Im letzten Drittel war das Spiel wieder völlig offen. Ein ums andere Mal hielt Simon Eibl mit seinen Paraden und souveränen Spielweise die Neumarkter weiter im Spiel. So sorgte der nächste Schlagschuss des Abends für die Führung der Neumarkter. Jungspund Sebi Bauer nahm sich ein Herz und packte von der rechten Seite einen Hammer aus. Die Scheibe schlug oben rechts im Kasten der Zombies zur 3:2 Führung der Neumarkter ein.
Die Zombies mussten eigentlich in den letzten 10 Minuten des Spiels kommen. Aber die Neumarkter hatten nun die Partie im Griff. Zwar wurde es mehr und mehr hitziger aber zählbares kam seitens der Dingolfinger nicht mehr heraus.
So setzte Sebi Prost den Schlusspunkt des Abends. Auf Zuspiel von Tom Menzel schob unser Kapitän zum 4:2 Endstand ein und sicherte damit den Neumarkter den 1. Sieg in der Playoff Serie.
Am morgigen Dienstagabend geht es wieder weiter. Das zweite Spiel der Playoff Serie steigt in Dingolfing. Mit einem weiteren Sieg könnten die Neumarkter den Einzug in das Meisterschaftsfinale perfekt machen. Falls dem nicht so ist, geht die Playoff-Serie in die Verlängerung und am Faschingssamstag muss die Entscheidung her.
Pack mas💪💪🐊